Der Weg der Oberpfalz zur Aufsteigerregion in Bayern, Deutschland und Europa beruht in besonderer Weise auf der Zusammenarbeit zwischen der Hochschule und den Unternehmen der Region. Die OTH Amberg-Weiden und das Unternehmen BHS Corrugated aus Weiherhammer bauen ihre Kooperation nun weiter aus: mit einem Technologietransferzentrum und einer Nachwuchsprofessur.
Für Prof. Dr. Christiane Hellbach, Vizepräsidentin der OTH Amberg-Weiden, haben sich mit ihrer Hochschule und dem Erfolgsunternehmen BHS Corrugated zwei Partner gefunden, die perfekt zueinander passen. Nun erproben beide gemeinsam ein innovatives Modell für eine Nachwuchsprofessur. „Für mich ein Herzensprojekt“, freut sich Hellbach. Ein Nachwuchsprofessor wird zur Hälfte an der Hochschule im Bereich Fertigungs- und Automatisierungstechnik forschen und lehren und zur anderen Hälfte bei BHS Corrugated die nötige Praxiserfahrung sammeln, um nach drei Jahren eine vollwertige Professur zu übernehmen.
Neue Wege in der Personalgewinnung
Im Oktober ist das Projekt mit dem Nachwuchsprofessor Andreas Dörner gestartet. Dieser zeigt sich begeistert. Das neue Angebot ermöglicht ihm zum einen, frühzeitig einen zukunftsweisenden Karriereweg an der Hochschule einzuschlagen, und zum anderen, besondere Praxiserfahrungen in einem weltweit agierenden Unternehmen zu sammeln. Aber nicht nur der Hochschullehrer selbst profitiert von der Kooperation. „Ich möchte talentierte Studierende zu Fachkräften der Zukunft ausbilden, die die Unternehmen der Region so dringend brauchen. Als Nachwuchsprofessor habe ich die Möglichkeit, diese Ausbildung aktiv mitzugestalten und schon jetzt zu sehen, wie Absolventinnen und Absolventen ihren weiteren Weg im Partnerunternehmen gehen“, sagt Andreas Dörner.
Damit lohnt sich die Kooperation auch für BHS Corrugated. „Mit Herrn Dörner an unserer Seite können wir unseren pragmatischen Ansatz zur Verbesserung der Prozesse unter wissenschaftlicher Begleitung mit innovativen Ideen noch weiter optimieren“, erklärt Dr. Thomas Braun, Team Leader R&D – CTO Office, BHS Corrugated. Er ist glücklich über den personellen Zuwachs und die gute Zusammenarbeit mit der Hochschule.
„Ich freue mich, dass BHS Corrugated als Unternehmen in unserem PartnerCircle ohne Zögern bereit war, dieses innovative Modell zu erproben“, dankt auch Hellbach. „Wenn es darum geht, neue Wege zu finden und junge Menschen in der Region zu fördern, ist BHS Corrugated immer verlässlich an unserer Seite.“ Das habe sich bereits beim Rekrutierungsprojekt career4PROF gezeigt. Jetzt gehe man einen Schritt weiter. Davon, so Hellbach, werde das gesamte Netzwerk enorm profitieren.
Gemeinsames Zukunftsprojekt für die Region
Das gilt auch für die enge Zusammenarbeit beim Aufbau des Technologietransferzentrums Neustadt an der Waldnaab (TTZ NEW) in Weiherhammer. Dafür hat das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst im Juli eine Anschubfinanzierung in Höhe von 6,36 Millionen Euro für die Dauer von fünf Jahren bewilligt. Die Einrichtung wird in den Räumen der Stiftung der beiden Geschäftsführer von BHS Corrugated, der Lars und Christian Engel (LUCE) Stiftung, untergebracht. „Wir erproben auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse in der Praxis, wie Künstliche Intelligenz in der industriellen Produktion und in Sprachmodellen eingesetzt werden kann“, beschreibt Hochschulpräsident Prof. Dr. Clemens Bulitta das Vorhaben. „Damit leistet diese Kooperation einen wertvollen Beitrag zur Entwicklung der Region und kann wegweisend für die Zukunft der regionalen Unternehmen sein.“
Prof. Dr. Wolfgang Weber, Vizepräsident für Forschung, Entwicklung und Transfer, der das TTZ-Projekt federführend organisiert, ergänzt: „Der Fokus des Technologietransferzentrums im Landkreis Neustadt an der Waldnaab richtet sich mit dem Titel ‚AI-Driven Factory of the Future‘ auf die Querverbindung zwischen Digitalisierung und Produktion insbesondere im Mittelstand. Konkrete Ansatzpunkte sind: Intelligente Fabrik der Zukunft, Big Information und KI, KI-gesteuerte Modelle. Das Konzept für ein TTZ NEW ist in engem Schulterschluss mit regionalen Unternehmen entstanden, ausgerichtet auf die Herausforderungen einer Industrie 4.0“.
Die Partner sind überzeugt, dass durch diese Zusammenarbeit ein weiterer Meilenstein für die Produktion von morgen gesetzt werden kann. „Die zahlreichen Interessensbekundungen der lokalen Wirtschaft zeigen“, so Vorstandsvorsitzender der LUCE Stiftung, Prof. Dr. Erich Bauer, „dass die Anwendung von Kl und Digitalisierung bayernweit einen hohen Stellenwert einnimmt.“ Rund 20 mittelständische Unternehmen aus der Region haben bereits ihr Interesse an dem Projekt ausgedrückt. Sie warten mit Spannung auf die Ergebnisse, die helfen werden, ihre Produktion zu optimieren und damit die nördliche Oberpfalz insgesamt als Wirtschaftsstandort voranzubringen.
Verknüpfung mehrerer Kooperationsprojekte
Das sieht auch Nachwuchsprofessor Dörner so. „Ich finde die Investition sehr gut. Das Thema ist aktuell und für die Region relevant“, urteilt er über das TTZ. „Dass es dann auch noch mit meinem Fachgebiet zu tun hat, ist natürlich umso interessanter.“ Aktuell beschäftigt er sich bei BHS Corrugated mit der Optimierung des Auftragsdurchlaufs. In der Produktion strebe man ständig nach Optimierung und Perfektion. „Immer neue Produkte und Technologien sorgen dafür, dass einem diese Aufgaben nie ausgehen. Dass man diese Veränderungen auch sehen und anfassen kann, begeistert mich. Genau das möchte ich als Nachwuchsprofessor auch an die Studierenden weitergeben und bei BHS Corrugated einbringen“, berichtet Dörner.
„Man sieht am Duo BHS Corrugated und OTH Amberg-Weiden, dass wir verstanden haben, wie man richtig netzwerkt“, bekräftigt Bulitta. Mehrere Themen der Produktion, der Personalgewinnung, der Ausbildung und der Forschung zu verbinden, erzeuge Synergien. „Wenn dann die Partner ihre Erkenntnisse wieder mit anderen teilen und weitere Verbindungen fester knüpfen, wird das Netzwerk so stabil, unsere ganze Region in die Zukunft zu tragen.“
Prof. Dr. Christiane Hellbach bei Nachhaltigkeitsnetzwerk ausgezeichnet
Prof. Dr. Christiane Hellbach, Vizepräsidentin der OTH Amberg-Weiden, wurde beim Netzwerktreffen des Zentrums Hochschule und Nachhaltigkeit Bayern (BayZeN) in München für ihr langjähriges Engagement im Bereich Nachhaltigkeit ausgezeichnet.
Als stellvertretende Sprecherin des Vorgängernetzwerks Hochschule und Nachhaltigkeit Bayern (NHNB) bis 2023 hat sie maßgeblich zur Entwicklung und Verankerung nachhaltiger Strukturen an bayerischen Hochschulen beigetragen. Mit der Ehrung wurde ihr Beitrag zu einer nachhaltigeren Hochschullandschaft gewürdigt.
Die Veranstaltung mit rund 180 Teilnehmenden aus der bayerischen Hochschullandschaft beleuchtete die Erfolge und Impulse des NHNB sowie die Aktivitäten des jüngeren BayZeN. Im Mittelpunkt des Vormittags standen Ehrungen und ein Vortrag von Prof. Dr. Johann Stötter (Universität Innsbruck), der die Entwicklung vom Netzwerk zum Zentrum Hochschule und Nachhaltigkeit Bayern skizzierte. Er betonte die Bedeutung des Zusammenspiels von politischen Rahmenbedingungen und individueller Initiative, um Nachhaltigkeit langfristig an Hochschulen zu etablieren.
Im Rahmen einer Podiumsdiskussion zum Thema „Bildung, Nachhaltigkeit und Demokratie“ brachte Prof. Dr. Hellbach ihre Perspektive ein und betonte die Rolle der Hochschulbildung in einer sich wandelnden Gesellschaft. Die Teilnehmenden diskutierten, wie Hochschulen gemeinsam mit der Gesellschaft Antworten auf die Herausforderungen des Klimawandels und des sozialen Wandels finden können.
Die KonGeoS ist die Konferenz der Geodäsie-Studierenden der deutschsprachigen Hochschulen und die OTH Amberg-Weiden zählt seit kurzem zu den offiziellen Mitgliedern. Diese Aufnahme erfolgte nach der engagierten Teilnahme unserer Geoinformatik-Studierenden an zwei bedeutenden Treffen in Stuttgart und Würzburg in diesem Jahr.
Erlebnisreiche Tage in Stuttgart
Das erste Treffen fand im Mai in Stuttgart statt und wurde von der Hochschule für Technik Stuttgart sowie der Universität Stuttgart organisiert. Neben spannenden fachlichen Programmpunkten wie der Besichtigung der Baustelle von „Stuttgart 21“ und inspirierenden Fachvorträgen zu Vermessungsprojekten gab es ein vielfältiges Freizeitangebot. Eine kulinarische Stadtführung sowie gemeinsame Abendveranstaltungen sorgten für eine lockere Atmosphäre und gute Stimmung.
Neue Freundschaften in Würzburg
Das zweite Treffen führte die Teilnehmenden nach Würzburg, organisiert von der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt. Hier waren die Studierenden aus Amberg bereits vertrauter mit dem Ablauf und knüpften erste Freundschaften. Zu den Höhepunkten zählten eine Rundfahrt mit dem Vermessungsschiff „Kepler“ auf dem Main sowie eine Weinwanderung durch die malerischen Weinberge Würzburgs. Ergänzend wurden spannende Exkursionen angeboten, wie etwa eine Besichtigung eines Satellitenherstellers oder ein Ausflug zu einem abgeschlossenen Waldflurbereinigungsprojekt.
Über die KonGeoS
Die Konferenz der Geodäsie-Studierenden (KonGeoS) ist ein Zusammenschluss von 24 Fachschaften aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, die die Interessen der Geodäsie-Studierenden vertreten. Seit ihrer Gründung im Jahr 1970 bietet die KonGeoS auf ihren halbjährlichen Treffen eine Plattform für den Austausch zu aktuellen Themen, Fachexkursionen, Vorträge sowie interkulturellen Dialog. Jedes Treffen wird von einer Mitgliedsfachschaft organisiert und zieht rund 200 Studierende an. Wir freuen uns auf viele weitere spannende und lehrreiche Treffen im Rahmen der KonGeoS! Die nächste KonGeoS findet vom 19. bis 22. Juni 2025 in Bonn statt – alle Geoinformatik-Studierenden sind herzlich eingeladen, daran teilzunehmen!
Studienanfänger*innen erwartet ein umfangreiches Angebot aus über 50 Bachelor- und Masterstudiengängen, darunter auch englischsprachige und berufsbegleitende Angebote.
Auslandssemester, Auslandspraktikum, Summer- und Winterschools, Sprachkurse – es gibt viele Möglichkeiten, während des Studiums internationale Erfahrung zu sammeln.
Weiterbildung
Egal ob nebenberuflich Weiterbildung, Kurse, Zertifikate oder berufsbegleitende Studiengänge – OTH Professional steht im Rahmen des Angebotes der OTH Amberg-Weiden für die optimale Verbindung von Beruf und Bildung bzw. Weiterbildung auf Hochschulniveau.
Forschung
Angewandte Forschung und der damit eng verbundene Technologietransfer in die Praxis hat bei uns einen hohen Stellenwert. Auch bieten wir mit dem eigenen Promotionsrecht in zwei Forschungsschwerpunkten und in Kooperation mit nationalen und internationalen Universitäten die Möglichkeit zur Promotion.
Der Wissens- und Technologietransfer zwischen Hochschule und Unternehmen der Wirtschaft stärkt die Innovationskraft und somit die wirtschaftliche Entwicklung der Region.
Sind Sie interessiert an einem berufsbegleitenden Masterstudium in Technologiemanagement 4.0? Dann nehmen Sie an unserem virtuellen Infoabend teil und erfahren Sie mehr!
Online-Infoabend: berufsbegl. Masterstudiengang Miet- und WEG Recht
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Online-Infoabend: berufsbegl. Masterstudiengänge Arbeitsrecht & Handels- und Gesellschaftsrecht
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